Stiftung Theologie und Natur

Dialog der Wissenschaften
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Gottesbilder-Klärung – Gottesbild-Erklärung?

Dokumentation des Symposions “Gottesbilder-Klärung – Gottesbild-Erklärung? Interdisziplinäre Be- und Erkenntnisse” vom 14.2. – 16.2.2008 in der Bischöflichen Akademie des Bistums Aachen

Georg Souvignier, Ulrich Lüke
Einführung

I. Theologische Überlegungen zur Rede von Gott

Dirk Evers
Kein Bildnis machen? Theologische Bemerkungen zur Dynamik von Gottesbildern

  1. Einleitung
  2. Gott und Gottesbild
    2.1 Das Bilderverbot des Alten Testaments
    2.2 Das Gottesbild im Neuen Testament
    2.3 Die paradoxe Dynamik von Gottesbildern: Ein erstes Fazit
  3. Die Ambivalenz der Rede von den Gottesbildern
    3.1 Überlegungen zur Begriffsgeschichte
    3.2 Gottesvorstellungen und Gotteskonzepte
  4. Fazit: Abschließende Thesen

Christian Link
Gottesbilder und Bilderverbot

  1. Die Wege der Auslegung
  2. Die religionsgeschichtliche Herausforderung
  3. Der geschichtliche Hintergrund
  4. Das Verständnis der Welt

Guy M. Clicqué
Gottesbilder zwischen Eindeutigkeit und Mehrdimensionalität

  1. Die Bilder und ihre Bedeutung in der heutigen Welt
  2. Der personale Charakter naturwissenschaftlichen Wissens und Erkennens: Michael Polanyis “Personal Knowledge”
  3. Die Konsequenzen von Polanyis Überlegungen für die Frage der Gottesbilder zwischen Eindeutigkeit und Mehrdimensionalität

Perry Schmidt-Leukel
Die Vielfalt der Gottesbilder aus der Sicht pluralistischer Religionstheologie

  1. Die Vielfalt der Gottesbilder als Problem pluralistischer Religionstheologie
  2. Lösungsmodell I: Unterschiedliche Letztwirklichkeiten
  3. Lösungsmodell II: Unterschiedliche Aspekte einer einzigen letzten Wirklichkeit
  4. Lösungsmodell III: Unterschiedliche Erfahrungen mit einer einzigen letzten Wirklichkeit
  5. Resümee

II. Gottes Wirken in der Welt

Jürgen Schnakenberg
Gottesbilder: Soll Gott von außen auf uns und auf unsere Welt einwirken können?

  1. Zur Einleitung
  2. Das Wechselwirkungsprinzip
  3. Konsequenzen und Auswege
  4. Die „Quantenhypothese” für die Einwirkung einer nicht-materiellen Entität
  5. Theologisches Fazit
  6. Bekenntnis

Patrick Becker
Ein wirkmächtiger Gott?
Ein Problemaufriss aus theologischer Perspektive

  1. Zur Dramatik des Problems
  2. Die klassische Wunder-Vorstellung
  3. Alternative Denkwege
  4. Eine neue Denkrichtung?

Ulrich Beuttler
Gottes Wirken in der Zeit – Über die Vereinbarkeit von Naturgesetzlichkeit und freiem Wirken Gottes. Eine Gottesbildklärung angesichts des naturwissenschaftlichen Weltverständnisses

  1. Die Aufgabe
  2. Das Problem
  3. Mechanisierung des Universums
  4. Quantenmechanische und chaostheoretische Revision
  5. Zusammenwirken von Gott und Natur (concursus divinus)
  6. “Offene Dimensionen”
    6.1 Die Zeit
    6.2 Der Entropiesatz
    6.3 Naturgesetze und Kausalität
    6.4 Kontingenz und offene Möglichkeiten
  7. Das Gottesbild des aktual schöpferischen Gottes

III. Naturwissenschaft und Gott

Barbara Drossel
Glaube und Denken

  1. Einführung
  2. Die Konfliktthese
  3. Die Fehler hinter der Konfliktthese
    3.1 Vermischen der Erklärungsebenen
    3.2 Grenzüberschreitungen
    3.3 Theologische Fehler
  4. Positive Beispiele für ein harmonisches Miteinander von Glauben und Denken
    4.1 Johannes Kepler
    4.2 Francis Collins
    4.3 Augustinus von Hippo
  5. Glaube und Denken im Neuen Testament
  6. Fazit: Glaube und Denken ergänzen sich

Joachim Enders
Der liebe Gott hinter den Formeln.
Ist Religion glaubwürdig im Zeitalter der Wissenschaft?

  1. Empirische Wissenschaft und Religion: eine Abgrenzung
  2. Qualitative Aussagen und Sinnfrage
  3. Individuelle und gesellschaftliche Anforderungen an ein Gottesbild
  4. Ein Platz für Gott?
  5. Glaubensbekenntnisse und Glaubensgemeinschaften
  6. Christlicher Glaube
  7. Ein persönliches Fazit

IV. Hirnforschung und Gottesbild

Robert-Benjamin Illing
Gehirn und Transzendenz

  1. Insel im Meer
  2. Bewiesene Unbeweisbarkeit
  3. Geschichte
  4. Sinnesorgane
  5. Leib und Seele
  6. Transzendenz
  7. Wahrheit
  8. Bekenntnisse

Paul Gottlob Layer
Über Freiheiten des Menschen: Mit dem Gehirn zur Welt- und dann zur Gotterkenntnis

  1. Freiheiten des Menschen: Sein Gehirn, sein Ich und seine Götter
    1.1 Ontogenese und phylogenetische Einheit begründen die Hirnfunktion
    1.2 Der Nesthocker Mensch: Seine späte Hirnreifung eröffnet ihm Freiheiten
  2. Menschliche Erkenntnisfähigkeit und ihre Grenzen
    2.1 Bewusstsein und freier Wille werden von der Hirnforschung nicht erklärt
    2.2 Warum und worüber haben wir ein Bewusstsein?
    2.3 Erkenntnis des Nicht-Wissens öffnet Raum für (befreit uns zur) Metaphysik
  3. Von der Vernunft zur Gottesidee
    3.1 Alles hat einen Grund, das absolute Nichts gibt es nicht!
    3.2 Ist Religion unvernünftig? Glaube als höchste Stufe des Wissens und der Freiheit
    3.3 Ist das Ziel der Evolution das selbst- und gottreflektierende Gehirn?
    3.4 Der Mensch braucht ein Urvertrauen
    3.5 Gott ist “mit” allem: Ist er auch der Betrachter-im-Betrachter?
    3.6 Zurück zu den Bildern der Bibel: “… und Gott war das Wort.”

Jörg Mey
Neurowissenschaftliche Untersuchungen religiöser Erfahrungen

  1. Einleitung
  2. Lassen sich religiöse Erfahrungen naturwissenschaftlich untersuchen?
    2.1 Bildgebende Verfahren
    2.2 Neuropsychologie
  3. Entstehung von religiösen Visionen im Gehirn
    3.1 Transkranielle Magnetstimulation
    3.2 Temporallappen und das limbische System
    3.3 Deafferenzierung des Parietallappens
    3.4 Aktivität im Präfrontalcortex und limbischen System
  4. Kognitive und emotionale Prozesse bei religiösen Handlungen
    4.1 Religion als kognitive Leistung
    4.2 Rolle des medialen Präfrontalcortex
  5. Können neurowissenschaftliche Erkenntnisse die Existenz Gottes in Frage stellen?
  6. Widerlegt die Neurobiologie das Konzept des freien Willens?
  7. Untergräbt der wissenschaftliche Ansatz den Wahrheitsanspruch von Religion?

V. Perspektiven für das interdisziplinäre Gespräch über Gottesbilder

Tobias Müller
Naturwissenschaft, Religion und das “missing link”

  1. Vorbemerkungen
  2. Problemstellung
  3. Rahmenbedingungen für einen Dialog zwischen Religion und Naturwissenschaft
    3.1 “Dialog” als Schlagwort unserer Zeit
    3.2 Missglückende Verhältnisbestimmungen und Dialogversuche
  4. Philosophie als „missing link” zwischen Naturwissenschaften und Theologie: Notwendigkeit einer philosophischen Analyse
    4.1 Religion im Wandel der Zeit
    4.2 Die philosophische Analyse der Begrifflichkeiten und der ontologischen Voraussetzung des naturwissenschaftlich geprägten Naturalismus: Philosophie als Kritik
    4.3 Philosophie als Brücke theologischer Schöpfungsmodelle:”Gott” als Grenzbegriff
    4.4 Die Relevanz des Grenzbegriffs für den Dialog zwischen Naturwissenschaft und Theologie: Auf der Suche nach Kriterien
  5. Die Prozessphilosophie von Alfred North Whitehead als Vermittlungsinstanz von Religion und Naturwissenschaft
  6. Prozessphilosophie und Theologie: Ein kurzer Ausblick

Wolf-Rüdiger Schmidt
… im Lichte der Evolution.
Überlegungen zu einer evolutionären Religionstheorie

  1. Eine dynamische Welt des Werdens
  2. Eine komplexere Definition des Menschen?
  3. Der Sog der evolutionären Perspektive
  4. “Evolution ist Auslegung der Schöpfung in der Zeit”
  5. Die historischen Wissenschaften haben allzu lange die naturwissenschaftlichen Fragen verdrängt
  6. Eine Evolution Gottes im Bewusstsein des Menschen?
  7. Religion im Lichte der Evolution – Erste Schritte zu einem Gespräch über eine “Evolutionäre Religionstheorie”

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